Warum wird mein Leben einfach nicht leicht?
-Frei sein mit Trauma und danach-
(Achtung, das ist ein langer Blog 😉)
Wenn Dich diese Frage beschäftigt, dann ist Dein Leiden sicher groß. In Dir. Und vielleicht merkt das keiner und Du lebst zurückgezogen und versuchst da irgendwie durchzukommen, es zu überstehen, es auszuhalten oder es endlich überwinden zu wollen.
Die Auslöser sind sehr vielfältig: Geld, Beziehungen, toxische Dynamiken, Seelenpartnerprozesse, Einheitserfahrungen, die das Leben erschüttern, Verlust, Krankheit, Tod oder manchmal einfach nie richtig ins Leben kommen. Oder plötzliche Sinnlosigkeit.......es kann alles sein.
Und die Worte, die auf so eine Frage folgen, sind vollkommen abhängig von wem und aus welcher Perspektive sie kommen. Und ich kann hier auch nur wiedergeben, was meinem Bewusstseinsstand, meinen Erfahrungen und meiner Wahrheit entspricht und es freigeben, was das für Dich bedeuten wird und ob es Dir weiterhilft.
Im Prinzip wirst Du erschlagen an Hilfsangeboten.
Wie kannst Du Dich da zurecht finden?
Aus meiner Sicht gibt es dafür kein Rezept, auch wenn es so viele gibt. Es wird Dich finden, weil Du Deinen Weg gehst und nicht weisst, welche Erfahrungen noch gemacht werden wollen. „Geh einfach weiter und lebe Dein Leben“ wäre mein Grundrezept. Und dann wird im rechten Moment eine weitere Zutat auftauchen.
Aber prinzipiell sollte das Thema Trauma beleuchtet werden, denn hinter vielen Symptomen steht einfach nur das. Nur die meisten wissen einfach nicht, was los ist.
Es genügt ein einziges Ereignis, damit es zu einer Retraumatisierung kommt und das ganze Nervensystem vollkommen überlastet reagiert. Und dann reinszeniert es sich selbst so lange, bis es endlich erlöst ist. Und deshalb taucht es überhaupt erst wieder auf. In aktivem Zustand.
Ich bin dankbar und froh, dass sich das Wissen und die Erkenntnisse von Bindungs- und Entwicklungstrauma verbreiten. Und wie viele doch tatsächlich betroffen sind, auch wenn es selbst nicht erkannt wird. Die Symptome zeigen sich auf vielfältige Weise und führen erst dann zum Leiden, wenn bisherige Kompensationen nicht mehr helfen. Es kann sehr lange passiv im Keller schlummern.
So schlimm das Leiden auch ist, so groß kann die Freiheit sein, die damit einhergeht, die bereits darin enthalten ist.
Trauma kann der Katalysator für das Ende von Leiden sein, und die dahinterliegende Energie kann frei fließen und Dein Leben reich und schön machen – im Sinne einer inneren Freiheit. Denn dann gibt es nichts mehr, vor dem Du weglaufen musst.
Viele einzelne Betroffene glauben, allein damit zu sein und durchleiden diese Zustände still, verborgen oder in Depression. Und es gibt darüber so viel Unwissen. Es folgen psychologische Diagnosen, Selbsthilfeversuche, Suchen und Suchen. Dann landest Du vielleicht im Satsang, aber das Leiden hört nicht auf. Und Du kannst Jahre dort verbringen und keinen Meter voran kommen.
Immer wieder geht es um Leben und Tod – ja genau so fühlt es sich an. Die UR-ängste, die UR-Trennung, die Todes-und Verlustangst erscheint als ein einziges Leiden. Oft kannst Du das aber gar nicht so benennen. Da ist vielleicht nur Lähmung oder Panik oder NebenDirStehen, Flucht vor Nähe oder totale Verlustangst. Oder die Sucht nach Perfektionismus, Kontrolle und Sicherheit. Überhaupt Sucht mit all ihren Gesichtern.
Diese Ängste suchen sich immer wieder neue Andockstellen und klammern sich am letzten Strohhalm fest.
Auch wenn Du eigentlich in jedem Moment frei bist und nichts je fehlt, halb ist oder unvollkommen: DAS ist jetzt der Ausdruck des Lebens. Das ist die Lebendigkeit gerade. Und zugleich taucht hier mit diesem Text oder anderen Inputs die Möglichkeit auf, das Nervensystem zu beruhigen, Knoten aufzulösen und eine neue Freiheit zu erleben.
Wir müssen dort hinschauen, wo wir wirklich gerade sind.
Ich helfe Dir, mithilfe des Bewusstseins frei und erfüllt zu leben, Illusionen zu erkennen, einfach frei zu sein und erfüllt zu leben, ABER ich werde Dir auch erzählen, wie wichtig es ist, zunächst ganz menschlich zu sein und den unausgesprochenen Gefühlen und Zuständen die Freiheit zu schenken, ohne sich in diesen zu verlieren.
Viele irren umher und wissen nicht, was ihnen noch helfen soll. Weil sie nicht wissen, was geschieht. Weil sie nicht wissen, dass sie unter Entwicklungs- und Bindungstrauma leiden und falsche Methoden praktizieren und zu früh "aus der Geschichte" aussteigen.
Am Ende geht die Reise dahin zu erkennen, dass da niemand ist, der leidet oder ein Trauma hat. Doch das ist die ganz natürliche Folge des scheinbaren Weges. Der Abrieb des „Ich“.
Und bis dahin können wir aber dem Menschlein helfen, all die unterdrückten Gefühle und Zustände und eingefrorenen Energien zu befreien, die alle als Segel dienen, in das andere hinein pusten.
So schlimm diese Zustände auch erscheinen - Du bist ganz nah dran. Eigentlich warst Du nie weg. Aber darum soll es hier nicht gehen.
Es ist unglaublich hilfreich diese Knoten zu lösen, diese Energieverdichtungen, diese Ängste und verborgene Wut, Hilflosigkeit...
Betrifft das alle Menschen?
Wir haben ja alle Traumen in uns?!
Sollten wir nicht aus dieser Opferhaltung aussteigen?
Jeder trägt die Urangst vor Trennung und Abweisung in sich, dieses „nicht genug, dieses falsch sein, diesen Minderwert, unsere Urwertlosigkeit.
Nicht jeder leidet bewusst darunter. Nicht jeder wird so tief tauchen und nicht jeder wird aufwachen aus seinen alten Strukturen. Und so manche wollen sich Selbst nicht begegnen und transformieren.
Was ich jedoch wahrnehme:
Die Antihaltung gegenüber "Opferhaltung und Schwäche" hat mehr Schaden angerichtet und vieles noch weiter in den Schatten gedrängt, zu noch mehr Verurteilung und Aggression geführt.
Je nach Lebensgeschichte hat jeder seine Strategie, dem aus dem Weg zu gehen, sich abzulenken, sich zu beweisen, sich besser zu fühlen als andere. Das menschliche Leben ist im Prinzip der Versuch, die eigene Minderwertigkeit zu kompensieren. Denn Minderwert ist das Symptom des Eigen-Seins, des Getrenntseins, des Egos. Das fühlt sich immer minderwertig und will alles tun, das zu vermeiden oder zu verändern. Das ist sein Job und gehört zum Leben. Ob Du in der Ich-Stärke oder in der Ich-Schwäche zu Hause bist- beides ist Unfreiheit, gefangen in der Dualität. Der Tanz um den Wert findet weiterhin statt und kostet Energie.
Erst, wenn diese Strategien versagen, tauchen diese Urängste auf, die sich als realer Schmerz im Körper zeigen. Es sind nicht einfach nur Gefühle. Es ist zu vergleichen mit körperlichen Schmerzen. Die dunkle Nacht der Seele.
Nur wer das selbst erlebt hat weiss, dass Methoden aus dem Lifestylecoaching, dem Satsang oder der Kraft der Gedanken nicht helfen in diesem Moment. Denn in der Illusion unseres Menschseins kommt eine andere Ebene ins Spiel. Hinter Traumasymptomen steht ein Opfer und bevor es transzendiert werden kann, der Illusion überführt oder in die Kraft geholt wird, muss es zwingend überhaupt erst existieren dürfen, anerkannt sein, gesehen werden, geliebt werden und das volle Mitgefühl bekommen.
Stell Dir vor, wie es ist, wenn sich jemand von ganzem Herzen bei dir entschuldigt. Und das wirkt selbst dann, wenn Du weisst, dass eigentlich nie jemand an irgendetwas wirklich Schuld ist und die Dinge geschehen, wie sie eben geschehen.
Und wir dürfen uns an diesem Punkt nichts vormachen und dort ansetzen, wo wir wirklich stehen statt ein Konzept überzustülpen, was gerade nichts mit der erlebten Realität zu tun hat.
Dafür MUSS Trauma erkannt werden, anerkannt werden und nicht in den Schatten gedrängt. Und das geschieht meines Erachtens durch Coaches, die Dich einfach nur von A nach B bringen wollen; spirituelle Lehrer, die ihren eigenen Schatten nicht integrieren oder Psychotherapien, die den spirituellen Aspekt nicht verwirklichen.
Und doch:
Nichts muss verändert oder verurteilt werden. Denn es geschieht so oder so - ohne unser Zutun. Du wirst aus diesen Zeilen etwas mitnehmen oder nicht. Du bist dafür offen oder nicht. Es bewirkt etwas oder nicht. Darüber hast Du keine Wahl und ich auch nicht, aber das ist, was durch mich zum Ausdruck gebracht werden will.
Im Spiel dieses Lebens scheint es so zu sein, als könnten wir irgendetwas bewirken und das darf gespielt werden.
Und es wird der Moment kommen, da kannst und wirst Du aus dem Traumaspiel aufwachen und ein neues Level mit einer neuen Freiheit leben.
Spiritualität, Coaching und Psychologie sind zum Lifestyle geworden. „Du brauchst nur zu fühlen oder richtig zu denken oder Grenzen zu setzen und Dein Ding zu machen und aufhören Dich zu vergleichen...vielleicht einen Berg erklimmen und ein paar Tage in wilder Natur verbringen. Oder in ein buddhistisches Kloster gehen, Berufungsseminare machen und im Thetahealing endlich die Erlösung finden“. Was ich vergessen habe zu erwähnen: „Werde selbstbewusster, lebe Deine Träume, geh in Deine Größe und mach Dich nicht immer so klein und werde eine Göttin, ein Gott und verzaubere die Menschen um Dich herum, sei dankbar.“! Auch wenn nun eine kleine Ironie in diesen Worten enthalten ist : die Dinge können ganz nützlich sein an richtiger Stelle zur richtigen Zeit, wenn sie dann überhaupt noch gebraucht werden und so „Zeug“ gehört irgendwie zu diesem Weg der Selbstfindung dazu 😉.
Für so manche Menschen scheint das für eine Zeit zu funktionieren. Für die meisten aber bleibt es ein Suchen von Methode zu Methode und von Therapie zu Therapie, weil eigentlich etwas ganz anderes dahinter steht...Und das so oft nicht erkannt und anerkannt wird. Und so navigieren viele Ansätze daran vorbei, weil Trauma nicht im Ereignis gefangen ist, sondern in Deinem Körper. Und in dem Moment nutzt Dir weder falschverstandene Selbstliebe noch ein großes Selbstbewusstsein etwas.
Trauma führt Dich in ein Land, das die meisten freiwillig nie betreten würden und eröffnet ein innerlich erfülltes Leben unabhängig von den Umständen. Die ändern sich von SELBST, wenn Energien befreit sind. In diesem Sinne....bis zum nächsten Mal bei Nicolle Pur.
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